Hans-Joachim Adam

Hans-Joachim Adam

Landschaftsarchitekt und Planer des Park der Gärten

Hans-Joachim Adam über den Park der Gärten

2002 und 2022 - Landschaftsarchitekt und Planer des Park der Gärten

Über den Park der Gärten

Was ist das Besondere, wenn über 20 Jahre 1. Niedersächsische Landesgartenschau in Bad Zwischenahn 2002 – 2022 gesprochen wird, was ist entstanden und war es eine erfolgreiche Investition und eine Entwicklung in die Zukunft. Wir, die planenden Landschaftsarchitekten glauben guten Gewissens sagen zu können, ja, denn in der erfolgreichen Weiterentwicklung des ‚Park der Gärten’ wird dies bestätigt.

Am 18. Mai 2000 wurde im Rahmen der Eröffnungsfeier für das Gartenkulturzentrum entschieden, dass Niedersachsen auch Landesgartenschauen durchführen wird.

Die 1. LGS in Bad Zwischenahn wurde auf der Grundlage der Entwurfsplanung von 1998 vom Büro Joachim Adam / Hannover in Zusammenarbeit mit Astrid Adam festgelegt und erstellt. Der 1. Bauabschnitt für das Gartenkulturzentrum wurde 2000 fertiggestellt.

Aus heutiger Sicht kann gesagt werden, dass die Realisierung der Planungen und die bauliche Umsetzung in 23 Monaten bis zur Eröffnung der LGS am 19. April 2002 vor allem der Entscheidungsfreudigkeit der Bauherren und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und Firmen zu verdanken ist.

Der Erfolg der Landesgartenschau 2002 bestätigt die Idee der Planer, dass durch die Konzeption einer bewussten Abkehr von einem monotonen Formalismus zu einer abwechslungsreichen, gegliederten Parkanlage mit vielen Einzelbereichen den unterschiedlichen Vorstellungen der LGS-Besucher, ob alt oder jung gerecht wird.

Aus dem lange ungenutzten Militärgelände (Flughafen) ist ein Landschaftspark entstanden. Der spannungsvolle Wechsel im Eingangsbereich mit den Themengärten steht im Kontrast zu den stark modellierten Rasenflächen und integrierten Wasserläufen und der Teichanlage im zentralen Ausstellungsbereich und den eingebundenen Ruhezonen, Spielbereichen und die Freiflächen für Veranstaltungen.   

Was uns, die Planer, persönlich freut, ist, dass viele Ideen und planerische Vorstellungen realisiert werden konnten und dass sich aus einer geformten Landschaft und den vor 20 Jahren gepflanzten Bäumen im Laufe der Jahre ein Park entstanden ist.

Die Vielfältigkeit und Auswahl der Themengärten, das Angebot zum Spielen, die getroffene Pflanzenauswahl in seiner Vielfältigkeit, die Einbindung der Lehr- und Versuchsanstalt mit den Versuchsflächen, die Einbeziehung des umfangreichen Rhododendronbereiches in das gesamte Ausstellungsgelände und das alle Bereiche verbindende Blumenband haben die Gartenschau 2002 zum Erfolg werden lassen.

Der Park, der in der Öffentlichkeit und in der erfolgreichen Nachnutzung als ‚Schaufenster des Niedersächsischen Gartenbaus’ und ‚Park der Gärten’ genannt wird, ist weit über die Grenzen Niedersachsens und Deutschlands bekannt, wird geschätzt und besucht.

Was besonders auffällt ist, dass in den Themengärten die Besucher nicht nur Schaugäste sind, sondern die vielen Gärten mit den vielseitigen Sitzangeboten zum Ruhen und Erholen einladen und dafür genutzt werden.

Besonders freut es den Landschaftsarchitekten Hans-Joachim Adam aus Hannover, dass aus der Idee und seinen Vorstellungen eine Parkanlage entstanden ist, in der es sich wohlfühlen lässt und die Besucher gerne wieder kommen.

März 2022, Hans-Joachim Adam