Karin Harms

Karin Harms

Landrätin des Landkreises Ammerland

Karin Harms über den Park der Gärten

2022 - Landrätin des Landkreises Ammerland

Über den Park der Gärten

Meine Besuche der ersten niedersächsischen Landesgartenschau mit ihren gärtnerischen und kulturellen Attraktionen sind mir gut im Gedächtnis geblieben. Kein Wunder, dass dieses großartige „begehbare“ Garten-Ideenbuch fast eine Million Besucherinnen und Besucher in unsere schöne Parklandschaft gelockt hat!

Obwohl die Landesgartenschau, dieses sommerlange Gartenfest, längst vorüber ist, ist dem Landkreis mit dieser sich ständig wandelnden Oase des Verweilens und diesem Ort der Inspiration etwas Einmaliges geblieben, ein Kleinod, das mit den Jahren immer bezaubernder wird und immer mehr Menschen in seinen Bann zieht:  2021 hat die Park der Gärten gGmbH, Folgeorganisation der Landesgartenschau GmbH, mit 173.100 Besucherinnen und Besuchern einen neuen Rekord erreicht, und auch der Verkauf der Jahreskarten stieg um satte 15 Prozent auf jetzt 7.330.

Der Park der Gärten ist das Schaufenster für die Leistungsfähigkeit der Baumschulregion Ammerland. Fast sechzig Prozent der gesamten Baumschulfläche Niedersachsens, immerhin fast 3.000 Hektar, befinden sich im Ammerland, und fast die Hälfte aller niedersächsischen Baumschulbetriebe ist bei uns angesiedelt, die einigen tausend Menschen einen festen Arbeitsplatz bietet und weiteren hunderten in vor- oder nachgelagerten Betrieben. Die Baumschulen mit ihren sorgfältig gepflanzten Gehölzreihen haben unserem Landkreis unübersehbar ihren Stempel aufgedrückt und ziehen beständig jedes Jahr mehr Reisefreudige und Erholungssuchende an: Im Vor-Corona-Jahr waren es 1,4 Millionen Übernachtungsgäste, die Entspannung und Inspiration in der „Parklandschaft Ammerland“ gesucht haben. Da liegt es nahe, diese geballte grüne Kompetenz zu nutzen, um vor Ort einem entscheidenden Zukunftsthema, der Klimaveränderung, ganz pragmatisch zu begegnen.  Es ist an uns, Antworten auf die Folgen der Erderwärmung wie Hitzeperioden, Hochwasser oder Starkregenereignisse zu finden und den Park der Gärten als „Musterpark für Klimaschutz“ mit klimaresistenten Pflanzen oder innovativen Be- und Entwässerungssystemen weiterzuentwickeln.

Mit diesem zukunftsweisenden Projekt, das mit fast drei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert wird, werden wir der großartigen Erfolgsgeschichte des Parks der Gärten ein weiteres Kapitel hinzufügen können.

März 2022, Karin Harms