Park der Gärten: 7. Newsletter 2022

Park der Gärten verbucht Rekordzahlen

Die Saison 2022 im Park der Gärten ist erneut mit neuen Rekorden zu Ende gegangen. Mit 181.500 zahlenden BesucherInnen haben den Park dieses Jahr so viele Menschen wie noch nie in den vergangenen 19 Jahren besucht. Damit ist die einstige Bestmarke des Vorjahres, nämlich 173.100 Gäste, abermals getoppt worden. Die Sonderöffnung „Herbstimpressionen im Park“ hat noch einmal mit 1.750 Gästen zu dem hervorragenden Ergebnis beigetragen. Somit haben über 8.400 zahlende Besucher mehr als im Vorjahr den Park an seinen insgesamt 185 Öffnungstagen besucht. Des Weiteren wurden 8.239 Jahreskarten verkauft. Im Vorjahr waren es 7.330 Karten.

Über Ergebnis überrascht

„Trotz des fulminanten Saisonstarts hätte ich nicht gedacht, dass wir dieses hervorragende Resultat über die Saison halten würden“, sagte Geschäftsführer Christian Wandscher. Mit diesem Ergebnis sei nicht zu rechnen gewesen, da der Besuchermagnet „Illumination – Lichtzauber im Park“ um zwei Wochen reduziert wurde, kein „Genuss im Nordwesten“ stattfand und die Menschen überall wieder zwischen mehr Veranstaltungen auswählen konnten.

Angebote werden stärker angenommen

Auch bei den Bildungsangeboten gab es einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Bei der „Schule im Grünen“ wurden mit abschließend 183 gebuchten Angeboten (2021 waren es 138) und 93 Kindergeburtstagen (vorher 55) wieder Ergebnisse aus der Vor-Corona-Zeit erreicht.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren kommen bekannterweise kostenlos in den Park der Gärten. In dieser Rubrik hat es als einzige einen leichten Rückgang gegeben. Vermutlich wegen der hohen Temperaturen in den Sommerferien kamen „nur“ rund 25.500 BesucherInnen (davor 27.000).

Weiterer Jahresrekord bei Events

Neben den zahlenden ParkbesucherInnen ist dieses Jahr bei den abendlichen Kulturangeboten ein weiterer Rekord aufgestellt worden. Insgesamt wurden rund 30 Events veranstaltet und ausgetragen. Bei der Veranstaltungsreihe „Zu Gast im Park“ kamen über 23.000 Gäste (statt 10.000 im Jahr 2021). Beide Gruppen sind nicht in der offiziellen Besucherzahl enthalten.

In Bezug auf das tolle Endergebnis verwies Chef Wandscher auf die Leistung aller Mitarbeitenden: „Dieses bisher nie dagewesene Resultat ist nicht nur Lohn für die jahrelange beständige Arbeit der Mitarbeitenden und der vielen PartnerInnen, sondern auch Ansporn für die Zukunft, den Park in diesem Stil weiterzuentwickeln.“ Aufgrund des erneuten Besucherrekordes gehe für das gesamte Team die Verpflichtung einher, die Gartenschau sowie die Qualität und den Service auch zukünftig weiter auszubauen.

Sammelleidenschaft zahlt sich aus!

2023 wird der Park der Gärten 20 Jahre alt. Deshalb suchen wir bei unserer Jubiläumssonderaktion Personen, die alle Jahreskarten seit 2003 mit Bild im Original vorlegen können. Mit Heidrun Wegner (gelbe Jacke, wurde von unserer Kollegin Diana Rolfes beglückwünscht) aus Westerstede und Rose Hullmann aus Oldenburg haben sich bereits zwei treue Jahreskarteninhaberinnen bei uns gemeldet, die zum Beweis ihre Saisonkarten 2003 bis 2022 bei der Parkverwaltung vorgezeigt haben. Zum Dank für diese tolle Leistung haben die beiden Frauen ihre Jahreskarte 2023 gratis erhalten.

Heidrun Wegner hatte sich als erste Person mit einem Stapel Kärtchen gemeldet. Als sie den Aufruf gelesen hatte, war die Freude groß, im Nachhinein die richtige Entscheidung getroffen und die Saisonkarten aufbewahrt zu haben. In früheren Jahren hatte die heute 79-Jährige bei Ausflügen in den Park oft ihren Enkelsohn dabei, heute geht die Seniorin meistens allein los. Begeisterter Parkgänger sei das inzwischen erwachsene Enkelkind trotzdem geblieben. Hin und wieder bekommt die Großmutter ein Überraschungsfoto von ihm aus dem Park der Gärten auf ihr Smartphone gesendet. Übrigens zeugen nicht nur Jahreskarten von Heidrun Wegners Verbundenheit mit dem Park der Gärten. Mittlerweile habe sie ein dickes Fotoalbum mit ihren schönsten Parkmomenten angelegt.

Was ist sonst so passiert in letzter Zeit?

Blumenband geplündert

Da bekanntlich seit Anfang Oktober das Saisonende im Park der Gärten eingezogen ist, haben die fleißigen GärtnerInnen der Edewechter Firma Reuter Baumdienst GmbH & Co. KG (erstes Bild von oben) die Bepflanzung unseres Blumenbandes entfernt. Das sind rund 12.000 Pflänzchen in 27 Beeten. „Geholfen“ haben auch die Teilnehmerinnen des Floristikseminars „Ein Herbststrauß entsteht“, veranstaltet von unserem Bildungspartner Niedersächsische Gartenakademie, der der Landwirtschaftskammer Niedersachsen angehört. Gemeinsam mit Kerstin Wandscher von Alles Blume aus der Gemeinde Wiefelstede durften die Frauen (zweites und drittes Bild von oben) sich ausnahmsweise an unseren Blumenbändern bedienen. Hinterher zeigte die Floristin, wie ein bunter Herbststrauß entsteht. Außerdem gab sie Tipps, welche Blüten sich gut für Trockensträuße oder einen Kranz eignen. Natürlich durften kleine Kniffe und Tricks für das Arrangieren der Blumen nicht fehlen.

Neue Flusskrebse

Erfreulicherweise sind neue Flusskrebse in unseren Gewässern ausgesetzt worden. Kai Spilker (unteres Bild, rechts) von der „Flusskrebs Manufaktur Bad Zwischenahn“ war wieder zu Besuch im Park der Gärten, um gemeinsam mit unserem Kollegen Lennart Böhlje die heimischen Edelkrebse zu Wasser zu lassen. Die nachtaktiven Tiere werden bis zu 20 Zentimeter groß und sind wahre biologische Teichreiniger. „Krebse gehören in jedes Ökosystem, denn sie fressen alles, was auf den Grund fällt“, sagt der Bad Zwischenahner Krebszüchter und nennt seine Schützlinge liebevoll “Teichstaubsauger“. Diplom-Biologe Spilker war Anfang September schon mal bei uns, als er mit SechstklässlerInnen aus Aurich im Rahmen eines Schulprogramms zum ersten Mal Flusskrebse in unserem Schulgartenteich ausgesetzt hatte.

Die Idee, Krebse einen Lebensraum im Park der Gärten zu geben, hat einen ernsten Hintergrund: Flusskrebse oder Edelkrebse sind in fast allen europäischen Ländern nur noch in Inselbiotopen zu finden. Deswegen stehen sie auch auf einigen Roten Listen gefährdeter Tierarten. Durch naturfernen Gewässerbau und die Schadstoffbelastung sind Edelkrebse erheblich zurückgedrängt worden. Die stärkste Bedrohung stellt jedoch die Krebspest dar, die durch die Ansiedlung fremder Flusskrebsarten eingeschleppt wurde. Die Konkurrenzüberlegenheit der neuen Arten hat die Situation zusätzlich verschärft.