Willkommen bei den Zieräpfeln!
Im Gegensatz zu vielen anderen Ziergehölzen machen Zieräpfel zweimal jährlich auf sich aufmerksam, im Frühling durch die überschäumende Fülle ihrer Blüten, im Herbst durch oft auffallend gefärbte und bei einigen Sorten bis weit in den Winter hinein anhaftende Früchte.
Nicht selten werden sie deswegen den Zierkirschen vorgezogen.
Einige der 15 im Park der Gärten präsentierten Zieräpfel sind auch durch ihr im Austrieb oder während der ganzen Vegetationsperiode mehr oder weniger intensiv rot gefärbtes Laub interessant. Die Früchte der Zieräpfel haben nicht nur einen hohen dekorativen Wert, sie können im Haushalt auch zu Gelee, Marmelade oder Kompott verarbeitet werden. Sie bieten außerdem einer beträchtlichen Zahl von Säugetieren, Vögeln und Insekten Nahrung.
Seit etwa der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befaßt man sich mit der Züchtung und Auslese von Zieräpfeln (bot. Malus); mehrere Hundert Sorten sind entstanden. Einen besonderen Gartenwert aber haben nur Sorten mit einer möglichst hohen Resistenz gegen Schorf.
Manche Sorten neigen zu einer als Alternanz bezeichneten, periodisch schwankenden Blüten- und Fruchtfülle. Im Erwerbsobstbau wird ihr durch ein Ausdünnen eines überreichen Fruchtansatzes begegnet. Nach einem Auslichtungsschnitt, dessen Ziel eine locker aufgebaute Krone mit gleichmäßig verteilten Hauptästen ist, werden Zieräpfel nur noch vorsichtig ausgelichtet.